uschy & marco

Tagebuch vom 6. Mai bis 17. Mai

Am Samstag reiste ich diesmal ohne Uschy nach Vancouver. Nach einem einsamen Flug landete ich pünktlich in Vancouver, wo ich meinen Arbeitskollegen, Tommy traf. Nachdem wir unser Mietauto übernommen hatten und endlich unser Hotel fanden, deponierten wir nur schnell unser Reisegepäck und gingen gleich ins Boathouse nach Richmond essen. Das Wetter war nicht gut, dafür war mein erstes US Beef um so besser.
Am nächsten Morgen war ich schon sehr früh wach, was man von Tommy nicht sagen konnte und er war absolut nicht begeistert so früh auf zu stehen. Aber da musste er durch! Nach dem Frühstück fuhren wir los zu Wild West Campers wo wir unseren Van den wir an Claudia und Guido verkauft hatten, für die Uebergabe bereit machten. Das war nicht ganz so einfach, da Uschy und ich mittlerweile einen zweiten Haushalt im Van untergebracht hatten. Das hiess für uns zuerst in einen Canadian Tire zu fahren, vier riesen Boxen zu kaufen um danach alles darin zu verstauen. Dann wurde der Camper blitz blank geputzt und aufbereitet. Ein bisschen hat das ganze schon weh getan, schliesslich hatten wir viele tolle Erlebnisse mit dieser Karre erlebt und einige Kilometer, es waren gegen 40’000, gemacht. Aber da unser Van in gute Hände kommt, ist es auch nicht so schlimm und ich hoffe, dass die neuen Besitzer viel Spass und keinen Aerger mit ihrem neuen Auto haben werden.
Am Abend gingen wir dann mit Rolf fein essen und Tommy erzählte ein wenig von seinen Erlebnissen während seiner drei Monate in San Diego. Auch diesen Abend gingen wir nicht sehr früh ins Bett, aber wie konnte es anders sein, um 7 Uhr war ich schon wieder hell wach. Tommy war kaum aus dem Bett zu kriegen. Aber ich wollte ja schliesslich heute noch einiges erledigen. So fuhren wir schon zeitig los nach Langely wo ich für uns einen Truck und einen 5th Wheeler kaufen wollte.

Nach dem der erste Autodealer nichts passendes hatte, fuhren wir zum nächsten. Auch der hatte zuerst keinen passenden Truck auf seiner riesigen Occasionsliste. Also beschlossen den nächsten auf zu suchen. Bevor wir ins Auto einsteigen konnten, kam uns der Chefverkäufer nach gerannt und sagte, er hätte da doch noch was. Also liessen wir uns den Wagen zeigen. Wir waren beide ganz erstaunt weil dieser Truck genau dass war, was wir suchten. Er war in einem absolut sensationellen Zustand und hatte viele Extras und auch bereits eine Verkabelung für einen 5th Wheeler. Ich reservierte mir den Truck für 24 Stunden. Von dort aus fuhren wir auf der selben Strasse 500 Meter weiter, wo auf der linken Seite viele grosse RV-Händler sind. Wir liessen uns die gebrauchten 5th Wheeler zeigen. Da wir nicht ein so langes Teil wollten wie das üblicherweise die Canadier fahren, war dies gar nicht so einfach. Aber uns stach ein 21.5 Fuss Trailler ins Auge. Diesen musterten wir sehr genau, Uns beiden gefiel dieser Trailler sehr gut, da er über extrem viel Stauraum innen verfügte. Auch hatte der Vorbesitzer hinten das Chassis verlängert und eine riesige schwarze Metallkiste befestigt. Diese Arbeit wurde von mir natürlich genaustens studiert und ich war überrascht wie sauber diese Arbeiten ausgeführt waren. Auch diesen 5th Wheeler liess ich mir für 24 Stunden reservieren.  
Nun mussten wir uns langsam beeilen. Wir hatten mit Claudia und Guido vereinbart, dass wir sie am Flughafen abholen. Nach einer längeren Fahrt während der Rush-Hour kamen wir dann doch noch rechtzeitig am Airport an und begrüssten die Beiden. Wir fuhren dann gemeinsam zu unserem Hotel, wo ich ihnen sagte sie sollten ein checken und sich bereit machen so dass wir zusammen ins Boathouse essen gehen konnten. Aber es ist nicht alles so einfach, denn Claudia und Guido hatten nicht wie wir meinten im selben Hotel wie wir gebucht. Also, Gepäck wieder einladen und ab, aber diesmal ins richtige Hotel. Nach kurzer Erfrischung kamen die Beiden wieder runter und wir fuhren alle gemeinsam ins Boathouse wo wir ein hervorragendes Dinner genossen. Um halbzwölf waren dann Tommy und ich wieder im Hotel wo wir dann noch auf einen Schlummertrunk gingen.

Nach einer sehr, sehr kurzen Nacht war um sieben Uhr schon wieder Tagwache. Nach kurzem Frühstück holten wir Claudia und Guido in ihrem Hotel ab und fuhren zu Wild West Campers wo ja ihr neuer (unser alter) Van stand. Je länger ich ihnen alles erklärte, desto grösser wurde ihre Freude über ihr Zuhause für die nächsten sechs Monate. Gegen 13 Uhr verabschiedeten wir die Zwei. Auch an dieser Stelle möchte ich ihnen noch einmal alles Gute und viel Spass für die kommenden Monate wünschen und hoffe, sie werden auch so viele tolle Erlebnisse mit ihrem Camper haben, wie wir es hatten.
Tommy und ich fuhren anschliessend wieder nach Langely, wo ich mit dem Truck eine Probefahrt machen wollte. Nach genauer Inspektion des Trucks blieb mir nur noch eins, das Teil zu kaufen. Rein zum Verkäufer, Vertrag aufsetzen, Anzahlung leisten und nun war es meins. Nach diesem Erfolgserlebnis gings gleich auf die andere Strassenseite. Dort wurde der für uns reservierte 5th-Wheeler einer genausten Prüfung unterzogen. Tommy war so begeistert, dass er mich schlussendlich so überzeugt hatte, dass ich mit dem 5th-Wheeler das gleiche machte wie mit dem Truck, ich kaufte ihn. Dies musste doch dann beim Abendessen auch begossen werden. Auf dem Rückweg zu unserem Hotel stoppten wir noch kurz auf dem Campground, wo Claudia und Guido die erste Nacht im Camper verbrachten, rein. Die Beiden hatten, glaube ich, so Freude an ihrem Camper, dass sie Einzigen waren, welche nicht draussen sassen.

Am 10. Mai fuhren wir dann zum Fährhafen von Tsawwassen, wo wir anderthalb Stunden auf die Fähre warten mussten. Die Ueberfahrt genossen wir bei schönstem Wetter auf Deck. Nach einer kurzen Rundfahrt durch Victoria übernachteten wir dann in dem Einzigen, kleinen Motel in Port Renfrew. Für einmal gingen wir früh zu Bett. Tommy war völlig überrascht, denn man hörte da draussen einfach nichts und wirklich nichts
Wie gewohnt mit mir, gings morgens wieder früh los. Ich wollte doch mein Versprechen einlösen und Tommy einen Bären zeigen. Dies war nicht ganz einfach, trotz etlichen hundert Kilometern Gravel Road zeigte sich einfach keiner. Ich überlegte mir schon wie ich mein Versprechen einlösen konnte als plötzlich hinter einer Kurve einer stand, und erst noch auf Tommys Seite.
Danach fuhren wir nach Port Alberny wo wir uns im Supermarkt ein riesen Steak und Spare Ribs holten. Natürlich mussten im Liquer Store auch noch etwas Wein gekauft werden. Danach fuhrn wir zum Somas River Campground, wo nach Besichtigung des Wasserfalls schon bald ein Feuer brannte und die Fleischwaren gegrillt wurden. Inzwischen wurde das Wetter so schön, dass wir uns noch einige Zeit ans Flussufer legten und es einfach genossen. Die Nacht verbrachten wir wieder in einem Motel von dem aus am nächsten Tag Richtung Norden weiter ging.
Am Morgen fuhren wir Richtung Tofino wo wir eine Whale Safari machen wollten. Mit dem schnellsten Boot auf der Insel (90 km/h. 2 x 250 PS) ging’s dann auf die wellige See. Von weitem sahen wir dann doch noch einen Wal. Der Tripp hat sich nur schon wegen dem Boot gelohnt. Wahnsinn, mit 90 km/h über’s Wasser zu brettern.
Von Tofino aus, fuhren wir direkt nach Campell River. Dort angekommen, beschlossen wir dann nicht mehr weiter nördlich zu fahren. Am nächsten Morgen gingen wir noch einmal einkaufen und fuhren anschliessend westlich Richtung Strathcona Park. Hier wurde wieder ein Feuerchen gemacht und wir brutzelten zwei nicht kleine T-Bone Steaks. Anschliessend entschlossen wir uns noch ein Stück Richtung Nanaimo zu fahren. In Qualicum Beach fanden wir ein nettes Motel wo sich neben dran eine Bar befand. In dieser wurde am Samstagabend von Locals Livemusic gespielt.
Am Sonntagmorgen mussten wir dann um elf Uhr in Departure Bay auf die Fähre nach Vancouver. Wir beschlossen in Langlay zu übernachten, denn wir mussten am Montag morgen elf Uhr, ja unseren Truck übernehmen. Natürlich waren wir etwas zu früh dort. Wie eigentlich auch erwartet hat alles perfekt geklappt. Um zwölf Uhr schraubte ich meine eigene Nummer an meinen Truck, mit dem wir dann natürlich gleich eine Fahrt ins Grüne machten. Auch Tommy durfte natürlich ein Stück weit mit diesem Super tollen Auto fahren. Bei einem Zubehör Händler besorgte ich mir noch eine riesige Alukiste, die wir dann bei Rolf angekommen, auch gleich auf dem Truck montierten. Etwas weh tat es mit schon als ich die Nummer schon wieder demontieren, und den Truck bei Rolf einstellen musste. Anschliessend gingen wir noch mit Rolf ins Boathouse essen.
Am Montag abend wurde dann noch alles gepackt, denn wir mussten ja am nächsten Morgen schon um neun Uhr bei Traveland unseren 5th-Wheeler übernehmen. Dies zog sich dann doch noch etwas in die Länge, aber auch hier hat schlussendlich alles geklappt und wir konnten mit gutem Gefühl Richtung Flugplatz fahren wo wir unser Mietauto innerhalb einer Minute ab gaben.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Tommy für die tolle Zeit und die Unterstützung auf unserem Kurztripp bedanken.
Schön isch’s gsi, Tommy